Das kunsttherapeutische Angebot erstreckt sich auf die Felder Malen, Zeichnen und Plastizieren und dient der Entwicklungsförderung. Therapeutisches Arbeiten kann in Einzel- oder Gruppenarbeit erfolgen. Das Material beim Malen, allem voran die Pflanzenfarben, das Erlernen des lebendigen Pinselstrichs und die individuellen Aufgaben ermöglichen sinnliche-seelische Erfahrungen, die bis in die körperlichen Prozesse wirksam werden und harmonisieren. Im bewertungsfreien Raum werden motorische Fertigkeiten im Einklang mit Wahrnehmungsschulung entwickelt.
Das Formenzeichnen unterstützt den Orientierungssinn, das Raumerfassen und den Ausgleich der rhythmischen Lebensprozesse im Menschen. Eine besondere Erfahrung ist das Zeichnen auf sehr großen Papieren, die an der Wand befestigt werden. Dabei kommt der ganze Mensch in Bewegung. Für das Plastizieren kommen verschiedene Materialien zum Einsatz. Ton, Plastilin und Bienenwachs werden nach konstitutionellen Gesichtspunkten ausgewählt. Das Flächenprinzip von Konvex und Konkavität und die platonischen Körper (Würfel, Tetraeder, Oktaeder usw.) stehen im Mittelpunkt. Es wird die Konzentration, der Ausgleich von Polaritäten und das Erleben der Selbstwirksamkeit unterstützt.